09 Das Hinterland von Montenegro

Montag, 10. April 2023: Auf dem Weg ins Hinterland

Wir brechen unsere Zelte wieder ab, denn vor allem für Luna war der Platz nicht ideal. Gefühlt ging es auf der Teerstraße entweder mit einer 16% Steigung bergab oder bergauf und wie soll man denn da in Ruhe sein Geschäft erledigen.

Nachdem wir am Vorabend beschlossen hatten, dem Wetter zu trotzen und die nötigen Winterklamotten zu shoppen, wollten wir uns die nächsten Tage nun auf in Hinterland machen. Ein Stück zurück die Küstenstraße entlang, und dann recht weg hoch in die Berge. Der Blick zurück auf den falschen Fjord war gigantisch – der Blick nach vorne zeigte nur Felslandschaft und dürre Bäumchen.

Wir wollten uns das Felsenkloster – Manastir Ostrog – anschauen, das auf knapp 1000 Metern Höhe in den senkrecht ansteigenden Felsen gebaut ist. Als eines der Montenegro Highlights war es allerdings so schlecht ausgeschildert, dass wir erst einmal mit der Kirch ums Dorf fuhren, um dann auf einer mega schmale Route den Berg hochzuschlängeln. Während Käte Schwerstarbeit leistete, waren wir von dem unzähligen Müll schockiert, der in dieser schönen Berglanddschaft gefühlt alle 3 Meter den Hang hinuntergekippt worden war. Der Anblick des Klosters entschädigte für vieles, den Ring des orthodoxen Mönches haben wir allerdings nicht geküsst, so wie es im Führer stand.

Dem Himmel so nah, traten wir den Abstieg an, gesäumt von unzähligen Socken und Armketten der Gläubigen. Warum überall auf dem Pilgerweg Socken hingen, konnten wir uns allerdings nicht erklären.

In der zweitgrößten Stadt des Landes in Niksic, gingen uns vor lauter freilaufender Hunde und Massen an Müll fast die Augen über – nahezu indische Verhältnisse, nur die heiligen Kühe fehlten. Zu guter Letzt landeten wir jedoch wieder an einem Traumplätzchen. Direkt an einem der beiden Stauseen gelegen, pfiff uns bei einer Traumkulisse der Wind um die Ohren und für 20 Eure die Nacht schmuggelten wir uns in unseren warmen Bus, nach einer ordentlichen Brotzeit.

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