19 Ab ins Hinterland

Wir brechen unsere Zelte ab, um ins albanische Hinterland aufzubrechen, Richtung Koman. Dafür schlängeln wir uns wieder durch Shkodra und es wird nochmals deutlich, dass in Albanien die Regeln anders sind. Gefühlt fährt jeder wie er will, Blinker gibt es nicht, auch die Verkehrsrichtung wird manchmal eingehalten, manchmal aber auch völlig ignoriert. Michael chauffiert Käte gelassen durch das Chaos, lässt sich drauf ein, auch wenn vor ihm plötzlich der nächste in 2ter Reihe parkt oder auf der eigenen Fahrspur entgegen kommt. Links und rechts von uns findet das große Treiben des Marktes statt. Jeder bietet an, was sich noch irgendwie zu Geld machen lässt. So liegen die Fische einfach auf einer Plane am Boden, ein anderer Stand verkauft unzählige Staubsauerschläuche. Frauen, die am Boden sitzen bieten Milch an und natürlich Obst und Gemüse an und daneben gibt es Wühltische voller neuer oder gebrauchter Schuhe (so genau lässt sich das nicht erkennen). Ein wildes Treiben und wir – mittendrin – kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Die Fahrt führt uns an einem Stausee vorbei und hinter jeder Biegung müssen wir mit einer Kuh, Schafen oder anderen Hindernissen rechnen. Landschaftlich traumhaft schön!

Häufig kommen wir aber auch an Bergen von Müll vorbei, an Menschen die darin wühlen und versuchen, noch das ein oder andere Brauchbare raus zu ziehen. Da gibt’s durchaus Momente, in denen man Schlucken muss und die Armut des Landes deutlich wird.

Am nächsten See machen wir Rast in einem Restaurant. Wunderschön gelegen, allerdings mit eher bescheidenem Essen. 30 Kilometer weiter haben wir auch unseren nächsten Stellplatz erreicht – das Agora Farmhouse. Kaum sind Tische und Stühle aufgebaut, scheint die Welt unterzugehen, aber als die Sonne sich wieder durch die Wolken kämpft wird klar, dass wir für heute (und vielleicht morgen) wieder ein schönes Plätzchen gefunden haben. Eva und Michael gehen Angeln am See, nachdem die Sintflut an uns vorbei gezogen ist und wir den Stellplatz gewechselt haben. Leider hatte sich nach dem heftigen Regen rund um uns ein kleiner See gebildet.

Nach einem mit heftigen Eva-Zickereien untermalten Abendessen, geht die kleine Diva ins Bett und ist auch kurz darauf eingeschlafen. Zeit für uns, auch etwas durchzuatmen und die Dank mehreren Gewittern geklärte Bergluft Albaniens zu genießen.

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2 Kommentare

  1. Also Albanien hat mich sehr, sehr fasziniert, das ist eine richtige Erlebnisreise, die Bilder toll!!Finde ich so schön, dass Eva so tolle Eltern hat, die ihr die Verschiedenheiten,die es auf der Welt gibt,auch zeigen!!Weiterhin wünsche ich euch spannende, erlebnisreiche gute Weiterreise.Seid herzlichst gegrüßt Gux

    • Hallo Ihr Weltenbummler, ich habe gerade die Berichte von Albanien gelesen und muss euch ein mega dickes Lob aussprechen, mit den Fotos und den tollen Berichten, kann ich total mitreisen👍👍weiter so und euch noch viele tolle Erlebnisse. Einen dicken Drücker an alle liebe Grüße Vera 🙋‍♀️🤗😘

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