37 Abschied von Eleni

Sonntag, 07. Mai 2023

Käte ist bereits am Vorabend weitestgehend für die Abreise vorbereitet worden, nur noch Tisch und Stühle müssen rein. Trotzdem brauchen wir bis Mittag, bevor wir nach herzlichem Abschied unseren Campingplatz verlassen. Nicht, ohne wieder mit Wein für die Weiterreise versorgt zu werden. Erstaunlich ist wirklich, dass der Platz auch ca. 15 Jahre später nichts an Charme verloren hat. Alles ist sehr gepflegt, das Essen ist sensationell und die Besitzer sind noch immer freundlich wie eh und je. Aber es zieht uns nun mal weiter!

Wir kommen gerade mal magere 20 km weiter und legen einen kleinen Strandspaziergang ein, weil uns eine Bucht mit kristallklarem Wasser begeistert – wer braucht da die Karibik, wenn er Parga haben kann? Hier scheint die Saison schon langsam anzulaufen und die meisten Sonnenschirme am Strand sind bereits aufgebaut und auch relativ gut besucht. Für alle nicht Camper und partyfreudigen Menschen ein wahrer Traum.

Wir gönnen uns einen Frappé und genießen den Ausblick bei chilliger Musik. Eva gibt uns wieder eines Ihrer „Konzerte“ und Luna genießt Ihren Mittagsschlaf. Nur schweren Herzens verabschieden wir uns von der tollen Bar – dem Cape North West – die unserem immerwährenden Traum von einem eigenen Laden schon sehr nahekommt.

Wir rüsten am Straßenrand unsere Bestände mit frischem Obst und Olivenöl auf und bei einem Supermarkt gönnt Eva sich einen aufblasbaren Delphin von ihrem Ersparten, uns bleibt nur Bier und Wein. Unser eigentliches Ziel war die kleine vorgelagerte Insel Lefkada, doch nach einem Abstecher nach rechts entdecken wir eine kilometerlange Bucht, an der wir ein schönes Stellplätzchen finden. So langsam leert sich der Strand und die wenigen Einheimischen überlassen uns nahezu allein das schöne Fleckchen. Der Delphin wird natürlich gleich ausprobiert und nach einem ausgiebigen Ritt dümpeln wir noch etwas am Strand. Blöd nur, dass Eva mir den kleinen Kies auf den Rücken streut, von dem leider auch zwei Körnchen den Weg in mein rechtes Ohr finden. Wir spülen mit Wasser, ich hüpfe und lege den Kopf schief, aber das Ohr bleibt dicht.

Also Sachen gepackt und ab ins örtliche Krankenhaus, bei aufgeheizter Stimmung. Zwar gibt es keine Wartezeiten in der Notaufnahme, aber der Unterschied zu unserem Gesundheitssystem wird in der Ausstattung des örtlichen Hospitals ziemlich schnell deutlich. Die Steinchen werden abgesaugt und nach 30 Minuten können wir wieder zurück an unseren Strand. Wir kommen an Nikopolis vorbei, einer Ausgrabungsstätte, die uns schon im Vorbeifahren ziemlich beeindruckt. Im Nachhinein lesen wir, dass Nikopolis schon 60 v. Chr. gegründet wurde und in seiner Blüte mehr Einwohner als Augsburg heute hatte. Allerdings können wir weder Eva noch Luna begeistern, alte Steine zu besichtigen. Stattdessen gibt es Spaghetti mit Pesto und ab in die Falle, umringt von Blinkwürmchen, die uns fast jeden Abend erfreuen sowie dem Meeresrauschen und dem Gequake der Frösche.

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